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Heimaterde

11. Januar 2017 Kommentar verfassen

Seit 1990 beschäftige ich mich mit dem Thema Altenpflege. Dabei ist es mir sehr wichtig zu vermitteln, dass Altenpflege mehr ist als Wundversorgung, Inkontinenzpflege und Essen eingeben. Um das Wesen von Altenpflege sichtbar zu machen, erzähle ich gerne Geschichten aus der Altenpflege. Wie etwa diese hier:

©BONIN-Foto-Fotolia.com

Er ist Fotograf. Vor vielen Jahren hat er sich darauf spezialisiert Menschen mit Demenz zu fotografieren. Dabei begleitet er Betroffene oft über Jahre mit der Kamera und auch als Mensch.

Frau Horvath (Name frei erfunden) lebt seit vielen Jahren mit Demenz in einem Düsseldorfer Pflegeheim. Der Fotograf kommt regelmäßig auf Besuch, eine Freundschaft ist entstanden, immer und immer wieder lauscht er geduldig und als interessierter Zuhörer den Geschichten der alten Damen.  Eine Geschichte scheint Frau Horvath besonders zu beschäftigen, denn sie erzählt sie immer und immer wieder und dabei weint sie bittere Tränen. Sie hat ein Versprechen nicht eingehalten.

Frau Horvath hat vor vielen Jahrzehnten, zusammen mit ihrem Mann Julius, ihre Heimat, die Stadt Sopron überstürzt verlassen. Die  Bevölkerung von Sopron hatte nach dem Krieg in einer Urabstimmung entschieden, nicht zu Österreich sondern zu Ungarn gehören zu wollen und damit, aus Sicht der Horvaths, zu Russland. Sie flohen, wie viele Ungarn damals, noch bevor der Stacheldrahtzaun hochgezogen wurde. Trotz eines langen, glücklichen Lebens in Deutschland, sehnte sich das Ehepaar Horvath aber immer nach der alten Heimat. Sie träumten davon ihre Heimat eines Tages wieder zu sehen und auf alle Fälle wollten sie, nach ihrem Tod, in Heimaterde begraben werden. Doch dazu kam es nicht.

Als Julius Horvath vor einigen Jahren krank wurde, hatte seine Frau ihm zwar versprochen, ihn in Heimaterde zu bestatten, in Erde aus Ungarn, genaugenommen aus Sopron. Kurz nach ihrem Mann, wurde aber auch Frau Horvath krank und so konnte sie ihr Versprechen nie einlösen. Herr Horvath liegt deshalb in einem Grab in Deutschland, umgeben von kalter deutscher Erde. Trotz fortgeschrittener Demenz hat Frau Horvath diese Tatsache nie vergessen. Sie leidet darunter. Immer und immer wieder erzählt sie von ihrem gebrochenen Versprechen. Ihr vermeintliches Versagen lässt sie nicht zur Ruhe kommen.

Warum ich diese Geschichte erzähle? Nun, ich lernte kürzlich einen Mann kennen. In Sopron. Er fiel mir auf, weil er zuerst den kleinen Park vor den Bahnhof fotografierte und dann mit einer kleinen Schaufel eifrig in der Erde wühlte. Ich beobachtete ihn einige Zeit dabei, wie er konzentriert Erde um Erde in einen Plastiksack füllte.

Im Zug nach Wien sah ich den Mann dann wieder. Er setzte sich, mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht, zu mir ins Abteil. Als ich fragend auf den etwas verschmutzten Plastiksack sah, meinte er mit leuchtenden Augen: „Heimaterde, für eine alte Freundin.“

Mehr zu meiner Arbeit findet Ihr übrigens unter www.careconsulting.at.

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