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Darf ich es mir einfach nur gut gehen lassen?

1. Juni 2019 2 Kommentare

Vor einigen Tagen fragte mich eine sehr liebe Bekannte, ob ich aus meinem Tumorerlebnis, aus meiner Krise 2018 etwas für mich mitgenommen hätte. „Ja klar, habe ich da was mitgenommen“ antwortete ich und berichtete davon, dass ich den Moment mehr schätzen würde heute und dass ich mir jetzt viel öfters selbst erlauben würde, es mir einfach nur gut gehen zu lassen. Worauf sie mich skeptisch ansah und meinte: „Gut gehen lassen ist aber auch nicht immer gut. Kommt drauf an, was gut gehen lassen bedeutet“.

Man muss dazu wissen, dass diese liebe Bekannte gertenschlank ist, durchtrainiert, körperlich topfit, sportlich, sie erklimmt mehrmals in der Woche einen Berggipfel, joggt nach der Arbeit einige Kilometer und schupft Arbeit, wie auch Familie und mehrere Kinder mit scheinbarer Leichtigkeit.

Tja, und als diese überaus aktive und bewundernswerte Frau mich so skeptisch ansah, poppte bei mir sofort der Erklärungsnotstand hoch. Darf ich dicker, unsportlicher Wuzzel sagen, dass ich auch gerne mal nur faul abhänge? Mit einem spannenden Film am Sofa, mit einem guten Buch im Liegestuhl, mit einer bunten Decke auf der Sommerwiese, in den Himmel schauend und ein Lied summend. Darf ich das?

Mein innerer Faulpelz rief „Klar darfst du das!“, doch bevor der sich aus der Deckung traute, reagierte schon mein beschwichtigendes „Ich muss einen guten Eindruck machen – Ich“. Es erklärte, „sich gut gehen lassen“ würde natürlich bedeuten, einen langen Spaziergang zu machen, eine Radtour oder eine kleine Wanderung.

„Häääää????“ machte da mein innerer Faulpelz und dann lachte er laut und nannte mich eine feige Verräterin und irgendwie hatte er damit auch recht.

Schon lustig. Da bin ich fast 55 Jahre alt und immer noch wage ich in manchen Momenten nicht, einfach ich zu sein. Versuche stattdessen Erwartungen zu erfüllen, als Person zu entsprechen. Und immer noch poppt diese Angst auf, ich könnte als die „dicke Faule“ betrachtet werden, die halt selbst Schuld ist an ihrem körperlichen Zuviel.

Ja und? Hört das denn nie auf!? Wie alt muss ich werden, dass ich mir erlaube einfach ich zu sein? Mit allem was und wie ich bin. Mit meiner Unruhe, meiner Arbeitswut, meinem ewigen Drang etwas tun zu müssen, Kreativität zu leben, Neues zu entwickeln, Projekte anzuleiern. Aber eben auch mit meiner Freude mal einfach nur abzuhängen, nichts zu tun, mich der Langeweile hinzugeben (und ja, sie fördert meine Kreativität!), einem Buch, meiner Lieblingsmusik, einem Film oder einfach nur der Beobachtung einer kriechenden Raupe.

Nein, Sport ist nicht mein Leben. Ab und zu bekomme ich sportliche Anfälle, aber die sind schnell vorbei und bleiben halbherzige Vorhaben. Ich halte es mit Churchill. Sorry, no sports! Sofa ist mir lieber als Laufband, der Spaziergang in der Ebene lieber als der Bergaufstieg, Gartenarbeit lieber als ein Marathon.

Im Übrigen war es harte Arbeit dieses „einfach nur Abhängen“ wieder zu lernen. Ich habe es mir jahrelang entsagt. Wollte nicht zu den Faulen gehören, nicht zu jenen, die ihre Lebenszeit verplempern. Doch damit ist es seit einem Jahr vorbei. Durch das Erlebnis mit dem Tumor, bin ich ein Stück weit zur Ruhe gekommen. Ich muss nicht mehr ständig etwas tun, etwas leisten. Ich darf jetzt auch einfach mal nur sein. In den Himmel schauen, meinen Träumen und Gedanken nachhängen und dabei an einem Grashalm kauen. Mir es einfach verdammt gut gehen lassen.

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Kommentare

  1. Claudia Signitzer-Woral meint

    1. Juni 2019 um 11:19

    wie schön – einfach nur sein und ja auch mit 55 oder wie ich 65 Jahren kommt immer noch die Erziehung zum Funktionieren, dem Bild der guten Frau entsprechend, durch. aber es wird immer besser, wenn du es schon erkennst, dass dein innerer Faulpelz (den Ausdruck mag ich) und dein Rechtfertigungszwerg streiten.
    Und nochmals DANKE, der Text hat mich wieder in der Seele getroffen. Denn ich bin auch auf „Machen“ trainiert, am besten alles und alles selbst und Job und Haus und Mann und Hund…. und in 6 Monaten steht meine Pensionierung an und ich hab einen sanften Bammel davor, viel Langeweile zu erleben, weil halt davor immer rigoroses Timemanagement war. Ich versuch mich langsam hinzuhangeln – halt mir bitte die Daumen, dass es kein großer Graben wird.
    Ganz liebe Grüße und hoffentlich bald auf einen gemütlichen Absacker im GArten für dich
    Claudia

    Antworten
    • Sonja meint

      1. Juni 2019 um 11:48

      Liebe Claudia, da halte ich dir die Daumen sehr! Komm gut an in der Lebensphase Pension! Lieben Gruß Sonja

      Antworten

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