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Kindheitserinnerung an Kukuruz mit Butter und Salz

14. August 2018 Kommentar verfassen

Kennt Ihr das auch? Ihr macht etwas Alltägliches, und – Zack! – ist da eine Erinnerung, eine positive oder auch eine negative, auf alle Fälle eine, die mit Euch eine Zeitreise macht. Ich hab mir heute einen Maiskolben gekocht, ihn danach im Rohr gegrillt, am Teller ein bisschen Butter draufgegeben, etwas Salz und hineingebissen. Da war sie, meine Erinnerung an den goldgelb gekochten Kukuruz meiner Kindheit.

Man darf es heute ja gar nicht mehr sagen, aber am besten hat der Kukuruz meiner Kindheit geschmeckt, wenn wir ihn vom Feld einfach mitgenommen haben. Das sah man damals noch nicht so eng. Vielleicht weil unsere Welt, es war Ende der 60er Jahre, noch nicht so überbevölkert war? Auf alle Fälle war es völlig normal beim Spaziergang, am Rande eines Mailfeldes, zwei große Kolben abzuknicken und mitzunehmen. Ich erinnere mich noch, wie erstaunt ich war, als mich Jahre später jemand darüber informierte, dass ich dafür bestraft werden könnte, weil es Diebstahl war Maiskolben mitzunehmen. Meine Welt brach zusammen! Erstens, weil es doch riesige Felder an Kukuruz gab und aus meiner Sicht die Bauern durch meine paar gestohlenen Maiskolben wirklich nicht in Armut stürzen würden und zweitens, weil ich feststellen musste, dass meine geliebte, über alles erhabene Oma, eine fromme evangelische Christin, die jeden Sonntag in die Kirche ging, das siebte Gebot brach: Du sollst nicht stehlen. Aber Oma!

Aber das war zum Glück ja erst viel später. Vorher überprüften wir bei jedem Sommerspaziergang ab Anfang August den Reifegrad der Maiskolben und ich fragte mit glänzenden Augen: „Ist es schon so weit?“ Die ersten Male schüttelte Oma den Kopf, flüsterte geheimnisvoll in ihren banaterschwäbischen Dialekt „San nu nit so weit, Dirndle“. Doch irgendwann, die Maisblätter waren schon dabei braun zu werden, meinte sie: „Heite packen mer en Kukaruza ein“. Sie brach zwei Kolben ab, niemals mehr, und ich trug die Beute stolz nach Hause. Grad fällt mir ein, wir haben die Kolben auch nie versteckt. War meine Oma so dreist oder war das damals vielleicht wirklich noch total normal?

Zu Hause angekommen wurden die Maiskolben geschält, von den grünen Fäden befreit und in etwas gesalzenem Wasser gekocht. Ich stand dabei auf einem Stockerl neben dem Herd, lugte in den Topf, betrachtete die Farbveränderungen der Maiskörner und hatte die wichtige Aufgabe, zu rufen „Fertig isser!“, sobald die Maiskörner so gelb waren, wie die Blüten der von mir geliebten Sumpfdotterblume.

Meine Oma legte die Maiskolben auf einen Teller, strich ein kleines Stück Butter rund um den Kukuruz, gab etwas Salz drauf und dann durfte ich, nicht ohne der Vorwarnung „Oba obacht, is hoas!“, den Maiskolben in beide Hände nehmen, an ihm nagen und die einzelnen Körner rauszuzzeln. Es war himmlisch! So schmeckte der Sommer!

Weil so Erinnerungen nie zum richtigen Zeitpunkt enden, dachte ich an dieser Stelle heute auch noch an den einzigen Wermutstropfen des Kukuruzfestes. Wenn ich fertig war, nahm meine Oma ihr großes Stofftaschentuch aus ihrer Schürzentasche, spuckte kurz hinein und putze mir damit mein „Schnäbele“ ab. Was hat es mich da geekelt! Aber um ehrlich zu sein, das habe ich ihr nie verraten.

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